Frankreich - Paris (25. bis 27. Februar 2011)

Vive la France

 

Drei Tage Paris, drei Tage Eindrücke aufsaugen. Bevor das Geburtstagsgeschenk aber ausgepackt wird, heißt es: Erst einmal ankommen. Der Start von zu Hause ist gewohnt holprig. Auf dem Bahnsteig warten wir auf die S-Bahn zum Flughafen - vergebens. Warnstreik der Lokführer, Frankreich lässt grüßen. Der Song wird wahr "Mit einem Taxi nach…" Naja, zumindest zum Flughafen.

 

Dann läuft’s wie geplant. Endlich geht’s vom Flughafen Charles des Gaulle mit der Metro in die Stadt. Nur noch die Treppen ’rauf aus der U-Bahn an‘s Tageslicht und plötzlich stehen wir mitten in der Stadt und einige Meter von unserem Hotel entfernt.

 

Um uns herum pulsiert es in den nächsten Tagen. Alles aufgeräumt, organisiert, sauber, teuer. Spuren aus dem Mittelalter oder dem Paris der Revolution sind überbaut. Das Straßenbild ist gleichmäßig, Sandstein dominiert die Optik. Die Stadt fühlt sich vertraut an, aber auch kompakt und eng. Sie geizt mit großzügigen Flächen, vielmehr ist Paris geschäftig und beschäftigt. Dafür hat jedes öffentliche Gebäude vom Theater bis zum Rathaus etwas Überwältigendes. Die Dichte von sehenswürdigen Gebäuden ist unglaublich. Die Dichte von Designerläden übrigens auch.

 

Wir erschließen die Stadt in Wanderschuhen, mit dem Bus und der Metro. Arc de Triumpfe, Sacre Coeur, Notre Dame, Louvre, Centre de Pompidou, Les Halles, Seine-Insel, Pont Neuf, Champs Elysee, Moulin Rouge, Galerie Lafayette... Aha-Erlebnisse ohne Ende.

 

Zum Glück sehen wir Paris nicht nur, sondern wir tauchen an zwei Stellen auch in die französische Lebensart ein: Einmal besuchen wir eine Show im Latin Quarter, dem ältesten Revuetheater der Stadt. Und wir fahren raus zum größten Flohmarkt der Stadt. Fragen uns noch, wo der größte Flohmarkt sein soll, bis wir feststellen, dass wir schon mitten drin sind und der gesamte Stadtteil ein einziger Flohmarkt ist. Wir erstehen eine Blechdose der Kakao-Marke Droste, die nun daheim in der Drostestraße steht. Aber auch touristisch-französische Spielarten lassen wir nicht aus. Bewaffnet mit zwei Piccolos französischem Rotwein schmuggeln wir uns an den Sicherheitskräften vorbei, um uns in luftiger Höhe des Eiffelturms zuzuprosten. Vive la France...

 

Weiter draußen zeigt Paris noch ein anderes Gesicht. Das Interieur der Cafés wird etwas lässiger, die Leute etwas cooler, viele Immigranten. Hier ist nicht das große Geld, gleichwohl kostet der Cappuccino auch hier 4,20 Euro.

 

Egal, es waren drei Tage wie im Rausch, alles perfekt. L’amour toujours.