Sizilien

Italienische Ankunft

Endlich, endlich ein Hinweisschild auf unsere Unterkunft.

Santa Margherita. Es ist kurz nach 23 Uhr. Vor knapp zehn Stunden haben wir in Oldenburg die Koffer ins Auto geladen und sind zum Flughafen Bremen aufgebrochen. Erschöpfung kriecht in unsere Knochen. Ein Bett, nur noch ein Bett.

 

Einzigartig, wie wir schließlich auf der Hotelterrasse empfangen werden. Später erfahren wir, dass Geburtstag gefeiert wurde. Eine Kapelle in Trachten spielt italienische Volkslieder. Die Feier gerät langsam aus den Fugen, die Terrasse tobt. Die Musiker besprühen sich und andere mit Prosecco, als Antwort kommen der Gartenschlauch und Wassereimer zum Einsatz. Keine Ahnung, wer hier Gast oder Mitarbeiter ist. Alles durcheinander. Niemand spricht Englisch. Ich trage meine Prosecco-Dusche mit Fassung.

 

Schließlich findet uns Gianluca, der Besitzer und der einzige, mit dem wir uns Englisch verständigen können. Unsere erste Unterhaltung hat’s in sich.

„Ciao“

„Ciao. Zuerst würden wir gern die Koffer ins Zimmer bringen“

„Gut, aber da gibt’s ein Problem“

„So?“

„Ihr habt kein Zimmer, es wurde heute versehentlich vergeben.“

„Wie bitte??“

„Das ist nicht so schlimm, ihr könnt mit in meinem Haus schlafen.“

 

So sollte es dann sein: Mit unseren Koffern durch Flur und Wohnzimmer der Familie in einen Raum mit Doppelbett. Das Bad teilen wir uns mit den Bewohnern (der Hausherr benutzt Bilba-Rasierschaum). Es war okay. Wir haben in dieser Nacht sogar noch etwas zu Essen bekommen.

 

Nach diesem Erlebnis und vor dem Einschlafen wird uns klar: Wir sind wirklich in Italien.

 

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