Südafrika

Endspurt

Nun ist sie da, die letzte Etappe. Es geht nach Johannesburg. Die Afrikaner sagen nur Jo’burg. Um auch die letzten Eindrücke dieses Landes aufzusaugen, fahren wir von der Autobahn runter über Land. Je näher wir Pretoria und Jo’burg kommen, desto voller werden die Straßen. Wir sehen Schwerindustrie, Bergbau, Stahlwerke, Kraftwerke. Schließlich verzetteln wir uns in Ladysmith und nehmen die Autobahn in die falsche Richtung. An der nächsten Mautstation sagen wir, dass wir in die andere Richtung müssen – und erleben afrikanische Gelassenheit. Die Frau an der Kasse lässt uns zurücksetzen und durch die Hütchen einfach auf die andere Seite der Autobahn fahren. Dieses Wendemanöver hätte uns in Deutschland wahrscheinlich direkt ins Gefängnis gebracht.

 

Schließlich Johannesburg, eine gigantisch große Stadt. Die Entdeckerlust packt uns hier nicht. Zuviel Respekt haben wir vor der Stadt, in der jährlich mehr als 3.000 Morde geschehen. Wir checken in einem wohlhabenden Vorort in einem Guest House ein, unweit vom Flughafen. Im nahen Einkaufszentrum mit schicken Läden kaufen von unseren letzten Rand Salat und zwei Dosen Bier fürs Abendessen. Vor den Restaurants zwischen den Nobel-Geschäften sitzen gut angezogene Einwohner und trinken Wein und Champagner.

 

Nach drei Wochen Staub, Busch und Wildnis haben wir das seltsame Gefühl, aus einer anderen Welt zu kommen. Hier gehören wir nicht zu. An unserem letzten Abend in Afrika merken wir, wie sehr uns die grandiose, aber einfache afrikanische Welt eine Art natürliche Umgebung und fast ein Zuhause geworden ist. Der Abschied fällt schwer. Die Gedanken hängen voll mit dem Erlebten. Am morgen zum Flughafen Jo’burg. Wir heben wir ab voller intensiver Eindrücke, die uns ein Leben lang begleiten werden.

 

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